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Adobe Express

Adobe Express im Schnelltest

Es geht dem Platzhirsch Canva an den Kragen. Der Photoshop Hersteller Adobe bietet mit Adobe Express eine vergleichbare Plattform an.

Inhaltsverzeichnis

Nur vergleichbar? Auf schnellem Blick könnte man sogar von einem eineiigen Zwilling sprechen. Aber was genau kann Adobe Express nun wirklich, und wie bedient man es? Ich habe es mir näher angesehen. 

Worum geht es?

Mit relativ geringem Aufwand lassen sich in beiden Plattformen Canva und Adobe Express Poster, Postkarten, Flyer, Werbebanner, Instagram-Stories, T-Shirts, Blogbeitrags-Header und ganz allgemein Bilder und auch kurze Videos mit Grafiken, Ornamenten und Texten erstellen. Dank dem seit Ende 2022 aufgepoppten KI-(Un)wesen können mittlerweile Bilder sogar auf Basis von Textbeschreibungen erzeugt werden. Wer keine Lust hat, sich mit den Beschreibungen abzumühen, bis endlich das gewünschte Bild entstanden ist, der wählt unter einer Vielzahl von Bildern, die beide Plattformen anbieten. Canva greift dazu meist auf die Plattform unsplash.com zurück, Adobe bedient sich aus dem eigenen Stockfoto-Repertoire. 

Bezüglich Schriftarten lassen sich Google Fonts bei Canva nutzen und darüber hinaus noch viele weitere, deren Quelle ich nicht gefunden habe. Adobe bietet selbstverständlich die hauseigenen Adobe Fonts an.

Praxis

Wer also schon Erfahrungen mit Canva gemacht hat, wird sich bei Adobe Express großteils rasch zurechtfinden. Hier zum Vergleich der Beginn des Arbeitens in beiden Plattformen.

Sind das nicht nahezu Zwillinge, auch wenn Adobe Express wesentlich später auf die Welt gekommen ist?

Manches ist dann doch unterschiedlich, aber das lernt man schnell. Adobe Express spricht etwa von Ebenen (für Photoshop-Nutzer ist das keine große Überraschung), Canva dagegen von Positionen. Gemeint ist in beiden Fällen, die Reihenfolge von Objekten in z-Richtung ändern zu können. Was liegt mehr im Vordergrund, was ist dem Hintergrund näher.

Was das Arbeiten selbst betrifft: ich finde, reine Geschmacksfrage. Canva bin ich schon gewohnt, und finde mich schneller zurecht. Dagegen gibt es in Adobe Express jede Menge neuer Fotos, die man noch nicht so gut kennt, das gilt auch für Grafik-Elemente. Auch Videos können mit Adobe Express erstellt werden. Zwar eher einfach gehalten, aber für viele Zwecke, wie kurze Instagram-Hinweise, ist das Einfache sicherlich angenehmer. Grundlegende Effekte sind dennoch machbar.

Adobe Express Video

In beiden Fällen zeitaufwändig ist das Finden geeigneter Schriftarten. Bei Canva kann man einigermaßen filtern (mit/ohne Serifen) und suchen (“Kalligraphie”, “modern”, …), dagegen bietet Adobe Express sofort Empfehlungen auf Basis des Projekts an. Das konkrete Aussehen der Texte kann bei beiden Konkurrenten noch stark verändert werden.

Diese beiden quadratischen Sujets für Instagram-Posts wurden in wenigen Minuten erstellt, sowohl mit Adobe Express (links) als auch mit Canva (rechts).

Adobe Express

Zur Nutzung von Adobe Express braucht es eine Adobe-ID. Wenn Sie diese bereits haben, können Sie sich mit dieser auch direkt einloggen. Die Premium-Version 30 Tage können Sie lang testen.

Wenn Sie bereits ein Adobe Abo haben wie etwa “Foto (20GB”), dann sehen Sie nach, ob Adobe Express nicht bereits inkludiert ist.

Ich fasse Vor- und Nachteile von Adobe Express zusammen, wie ich das auf erstem Blick sehe:

Vorteile

  • Millionen professioneller Stock-Fotos
  • Hauseigene Schriften (20.000)
  • Einbindung der generativen KI von Firefly
  • Team-Arbeit an einem Dokument ist möglich
  • Teil der umfangreichen Adobe Creative Cloud

Nachteile

  • Bedienung im Vergleich zu Canva etwas hakelig

Fazit

Probieren Sie beide Plattformen einmal aus. Stellen Sie sich eine Aufgabe, die Sie sowieso erledigen müssen, dann sind Sie gezwungen, sich mit den Plattformen auseinanderzusetzen.

Oder toben Sie sich einfach aus, das macht wirklich Spaß.

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Heinz Duschanek
Heinz Duschanek

Heinz Duschanek hat 2003 die Online-Marketing Agentur E-Werkstatt gegründet. Da er vorher auch beim Radio gearbeitet hatte (Radio CD International, Ö1, Ö3), freut er sich jetzt ganz besonders über die Richtung, die das Online-Marketing nimmt. Denn das liefert einen Vorwand dafür, viele elektrischen Geräte und Gadgets rund um Audio und Video anzuschaffen.

Daneben interessiert sich Heinz auch für Tango Argentino, Lindy Hop, Wing-Tsun, Boxen, (Jazz-/Blues-)Gitarre. Und er betreibt den Podcast "Cabeceo - Gespräche über den Tango Argentino" (cabeceo.at) sowie den Onlineshop shop.cabeceo.at.

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